1947

Im April 1947 gründeten Wolfgang Nitschke und Oswald Hesse die "Wolf M.J. Nitschke GmbH" in Lüdenscheid.

 

Nachkriegszeit

Die Beschaffung von Werkzeugmaschinen in den Nachkriegsjahren war sehr schwierig. Einfacher war es, Textilmaschinen und Ersatzteile - insbesondere aus Sachsen - zu organisieren. Dies geschah frei nach dem Motto "eine Hand wäscht die andere".

 

Import

Das Handelsgeschäft mit Textilmaschinen vergrößerte sich durch den Import von Textilmaschinen aus den USA. Aus diesem Grund wurde das Geschäft mit Werkzeugmaschinen fallen gelassen. Da es in diesen Jahren notwendig war, auch für Importgeschäfte Devisen durch Exporte zu beschaffen, wurde eine eigene Abteilung gegründet. Diese exportierte Lüdenscheider, Solinger und Remscheider Stahlwaren. Wirtschaftswunder in Deutschland? Mit Stolz können wir sagen, dass auch unsere Firma Wolf M.J. Nitschke GmbH einen kleinen Beitrag dazu leistete.

Nach und nach konnte der Import von Textilmaschinen auf andere europäische Länder ausgeweitet werden. Es wurden vorwiegend Maschinen aus England, der Schweiz und Italien importiert.

 

1954

Im Jahr 1954 verließ Oswald Hesse die Firma und der Firmensitz wurde nach Düsseldorf verlegt. Wolfgang Nitschke war nun der alleinige Inhaber der Firma.

 

1958

Da die Nachfrage nach Textilmaschinen in Süddeutschland sehr groß war, wurde im Jahr 1958 ein Verlaufsbüro in Augsburg errichtet. Durch zielstrebige Arbeit und den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit mit qualifizierten Mitarbeitern gelang es der Firma, ein führendes Unternehmen im Handel mit Maschinen für die Textilindustrie in ganz Deutschland zu werden.

 

Der deutsche Markt

Die deutsche Textilmaschinenproduktion wurde wieder konkurrenzfähig und unsere Firma übernahm neben dem Importgeschäft auch den Vertrieb deutscher Maschinen. An dieser Stelle sind besonders die nachfolgenden Firmen zu erwähnen: Karl Mayer, Obertshausen, C. Terrot & Söhne.

 

PRO- TEX Maschinen GmbH

Wolfgang Nitschke gründete die Firma PRO- TEX Maschinen GmbH, die im An- und Verkauf von gebrauchten Kettenwirk- und Raschelmaschinen führend in Deutschland wurde. Heute ist die Firma PRO- TEX Maschinen GmbH eine eigenständige Firma. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Firma PROTECHNA, durch welche die elektronischen Fadenüberwachungssysteme "PROKOSTOP" für Kettenwirk-, Raschel- und Schärmaschinen entwickelt wurden. Diese Firma zog im Jahr 1975 nach München und wurde später verkauft.

 

Ersatzteile

Wir legten schon damals viel Wert auf Kundendienst und Service. Daher begannen wir mit einem umfangreichen Ersatzteillager, aus dem auch Teile für Maschinen älteren Jahrgangs noch ausgeliefert werden können, das Vertrauensverhältnis zu unsere Kunden zu pflegen.

 

1965

Mit dem Rückgang der Textilproduktion in Deutschland, der parallel mit den zunehmenden Textilimporten einherging, wurde auch unsere Firma gezwungen, sich dem nun geringeren Bedarf an Textilproduktionsmaschinen anzupassen. Das Büro in Augsburg wurde geschlossen, und dafür 1965 ein Verkaufsbüro mit Kundenservice in Kopenhagen eröffnet. Dadurch war es möglich, den Export in die skandinavischen Länder auszubauen. Es gelang, auch in diesen Ländern die Firma an die Spitze für Verkauf und Service von Textilmaschinen zu führen.

Jedoch boomte auch in den skandinavischen Staaten der Import aus Billiglohnländern. Aus diesem Grund wurde das Büro in Kopenhagen geschlossen und die Bearbeitung des skandinavischen Marktes erfolgte weiter von Deutschland aus.

 

Mauerfall

Durch die Wiedervereinigung im Jahre 1989 erlebte die Textilindustrie in Sachsen einen enormen Aufschwung. Um den neuen Anforderungen in puncto Kundennähe und Service gerecht zu werden, wurde ein Büro mit Ausstellungsraum und Ersatzteillager in Gelenau / Sachsen aufgebaut. Jedoch musste die Niederlassung aufgrund eines extremes Rückgangs der Textilproduktion, bedingt durch zunehmende Importe aus Fernost, wieder geschlossen werden.

Um von der rückläufigen Nachfrage nach Textilmaschinen unabhängiger zu werden, wurden Maschinen und Zubehör, sowie Vertretungen für textilnahe, aber außerhalb der reinen Textil- und Bekleidungsindustrie liegende Bereiche in das Verkaufsprogramm aufgenommen.

 

Umschwung

Heute arbeiten wir mit drei Mitarbeitern am Verkauf, sowie an der Vermittlung von Maschinen und Anlagen zur Beschichtung von Textilbahnen, Folienbahnen und zur Herstellung von Kunstleder. Außerdem werden Einzelmaschinen und gesamte Anlagen für Klebeauftrag im „Hot Melt“-Verfahren verkauft. Im Non-Woven Bereich sind Faseraufbereitungsanlagen und Nadelmaschinen für alle Anwendungen in der Fertigung von Filzen, Filtern, Bodenbelägen, etc. im Verkaufsprogramm.

 

Strümpfe

Das größte Engagements unserer Firma liegt in der Strumpfbranche. Durch den Verkauf der Strumpfmaschine NAGATA und BUSI, sowie den Weiterverarbeitungsmaschinen COMPLETT und MISA (Heliot), wird der gesamte Herstellungsprozess abgedeckt.

 

1997

Im Jahr 1997 übertrug Wolfgang Nitschke die Firmenleitung, sowie einen Firmenanteil auf Heinz Schwarz.

 

2001

Nach dem Tod von Wolfgang Nitschke im Jahr 2001, übernahmen Heinz Schwarz und Ulrich Busch die weiteren Firmenanteile. So ist der Weiterbestand für die Firma Wolf M.J. Nitschke GmbH auch nach 60 Jahren gesichert.

 

2013

Am 31.11.2013 übergab Heinz Schwarz seine Firmenanteile an Ulrich Busch. Unsere Firma wird seitdem von Ulrich Busch als alleinigem Gesellschafter und Geschäftsführer weitergeführt.